Astronaut Andrew Feustel in der Internationalen Raumstation der NASA
Das Bild von der Nasa aus dem Jahr 2021 zeigt den Astronauten Andrew Feustel nach einem Außeneinsatz. Schülerinnen und Schüler der AHS und BMHS können bald mehr über seine Arbeit und zum Beispiel über Raumanzüge erfahren.
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Wie sieht es auf dem Mond tatsächlich aus? Was machen Astronautinnen und Astronauten bei einem Sonnensturm? Woraus besteht ein Raumanzug? Fragen wie diese werden ab Herbst Schülerinnen und Schülern an sechs Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) und Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) von der Expertise der US-Raumfahrtbehörde Nasa beantwortet. Bundesminister für Bildung und Wissenschaft. Martin Polaschek (ÖVP), unterzeichnete mit der Nasa zum ersten Mal einen Kooperationsvertrag für die Wissensvermittlung.

Die Kurse können von Schülerinnen und Schülern der 10. bis 13. Schulstufe auf freiwilliger Basis besucht werden. Welche sechs Schulen die Möglichkeit bekommen, wird durch einen Wettbewerb entschieden, der am 2. Mai startet und bis 31. Mai läuft. Heimische Lehrkräfte, die sich am Projekt beteiligen wollen, werden nach der Nominierung der Schulen von Expertinnen und Experten der Nasa geschult und erhalten dazugehörige Unterrichtsmaterialien. Mit diesem Wissen können die Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen einer unverbindlichen Übung zu dem Thema unterrichten.

Die Inhalte zum unendlichen Universum umfassen unterschiedliche Gebiete: Die Kurse sollen interaktiv sein und das Leben einer Astronautin oder eines Astronauten zeigen. Besonders drei Themenbereiche sollen den jungen Menschen näher gebracht werden.

Zu den Einsätzen: Hierzu wird vermittelt, welche Beschaffenheit der Mond hat oder welchen Einfluss die Sonne, ebenso welche Ressourcen Astronautinnen und Astronauten zur Verfügung stehen.

Gesundheit und Sicherheit: Was tun bei Mondstaub im All, oder was passiert bei zu starker Sonneneinstrahlung? Was essen Raumfahrende die ganze Zeit, und wie kommen sie zu Wasser?

Mobilität: Die Schülerinnen und Schüler lernen auch, wie Raumanzüge hergestellt werden und woraus sie bestehen, wie Roboter bedient werden und wie sie funktionieren, genauso wie alles Mögliche über Raketen und wie sie gestartet werden.

Interesse zeigen

Aber wie kann eine Schule nun den Wettbewerb gewinnen und bei der Kooperation teilnehmen? Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) sucht nach eigenen Angaben nach Schulleitungen, die Interesse zeigen und am besten sogar Laborräume zur Verfügung stellen kann. Am besten sollte es auch Lehrpersonen geben, die sich für Astronomie, Technologie und Ethik begeistern, gut Englisch können und an dem Trainingsprogramm mit der Nasa teilnehmen wollen. Natürlich sollte es auch genügend Schülerinnen und Schüler geben, die sich letztlich für die unverbindliche Übung anmelden.

Welche Schulen gewonnen haben, wird Mitte Juni vom BMBWF mitgeteilt. "Wir fühlen uns geehrt, Partner von Österreich, Novi Education und dem Safavi Impact Institute zu sein und junge Österreicherinnen und Österreicher zu ermutigen, den Weltraum und seine Möglichkeiten besser zu erkunden und zu verstehen", sagt dazu William Harris, CEO des Space Center Houston.

Bundesminister Polaschek betont die Bedeutung dieser Zusammenarbeit für die Bildungslandschaft Österreichs: "Wen fasziniert unser Universum nicht? Mit dieser neuen Kooperation eröffnen wir unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in die Welt der Raumfahrt und der Weltraumwissenschaft einzutauchen." Er erhoffe sich dadurch vor allem auch, dass das Interesse der jungen Menschen an komplexen wissenschaftlichen Themen verstärkt wird und sie außerdem mehr Vertrauen in die wissenschaftliche Forschung bekommen. (APA, red, 19.4.2024)