Stefanos Tsitsipas ist wieder in Bestform.
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Monte Carlo - Der Grieche Stefanos Tsitsipas hat sich als Spezialist für das Masters-1000-Tennisturnier von Monte Carlo bestätigt. Wie 2021 und 2022 holte der Hellene am Sonntag seinen ersten Titel seit August, das Finale gewann er gegen den als Nummer acht vier Positionen vor ihm gereihten Norweger Casper Ruud 6:4,6:1. Damit wird Tsitsipas in die Top Ten der Weltrangliste zurückkehren. Er hatte am Samstag im Halbfinale den Südtiroler Jannik Sinner besiegt, Ruud den Serben Novak Djokovic.

Mit seinem Erfolg stieß Tsitsipas in einen elitären Kreis vor. Nur vier andere Spieler haben zumindest drei Finalsiege in Monte Carlo verbucht. Unangefochten ist der Spanier Rafael Nadal als elffacher Sieger, jeweils ein Triple schafften der Steirer Thomas Muster, der Schwede Björn Borg und der Rumäne Ilie Nastase. Vor der Monte-Carlo-Woche hatte es Tsitsipas bei sechs Niederlagen nur auf elf Saisonsiege gebracht, doch mit seinen ersten Erfolgen bei einem Event gegen gleich drei Top-Ten-Spieler (auch gegen Alexander Zverev/GER) seit 2018 könnte es für ihn nun aufwärts gehen.

Tsitsipas hat den Pokal.
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"Das dritte Mal ist noch spezieller als das erste oder zweite Mal", merkte Tsitsipas nach seinem Erfolg an. "Das ist ein unglaublicher Sieg für mich. Den einzufahren, hat mich einiges an Nerven gekostet. Ich wollte diesen dritten Titel unbedingt." Er dankte seiner Familie und seinen Freunden. "Und Gott, wenn er da draußen ist, und diesen Moment möglich gemacht hat. Ich bin jeder Person, die diese Reise möglich gemacht hat, sehr dankbar."

Zumindest an diesem Sonntag begeisterte der 25-Jährige u.a. auch den monegassischen Formel-1-Fahrer Charles Leclerc. Tsitsipas dominierte im ersten Satz und wusste auch im zweiten Durchgang gegen einen da verbesserten Ruud eine Antwort. Entscheidend war schließlich das gewinnbringende Break zum 6:4. Tsitsipas verwertete vier von acht Breakbällen, wogegen er alle acht gegen sich abwehrte. Für ihn geht es im Ranking nun auf Position sieben vor, einen Platz hinter Ruud.

Ruud hat den Teller.
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Der verpasste den ersten Masters-1000-Titel eines Skandinaviers seit dem Sieg des Schweden Magnus Norman 2000 in Rom. Für beide Finalisten ist es um den elften ATP-Turniersieg gegangen. Seine bisherigen zehn hat Ruud alle auf ATP250-Niveau geholt. Dazu waren ihm schon davor einige bittere Finalniederlagen passiert, wie etwa zweimal bei den French Open, je einmal bei den US Open und bei den ATP Finals wie auch in Miami 2022 schon einmal auf Masters-1000-Ebene. (APA, 14.4.2024)